Der Fernsehbildungskanal ARD-alpha ist 20 Jahre alt. Zu diesem Anlass durfte ich an einer Podiumsdiskussion teilnehmen, die am 23. Mai gesendet wurde und die in der Mediathek abrufbar ist. Nach Keynotes von Bayerns Kultusminister Bernd Sibler und BR-Intendant Ulrich Wilhelm diskutierte ich mit Klaudia Wick (Deutsche Kinemathek Berlin), Sabine Frank (Google Deutschland), Prof. Dr. Hartmut Rosa (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und BR-Fernsehdirektor Dr. Reinhard Scolik über die Herausforderungen der Digitalisierung für Politik, Gesellschaft und Medien. Welche Rolle spielen die Medien angesichts dieser Entwicklung? Wie hat sich der Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Medien im digitalen Zeitalter verändert?
Eine meiner Thesen: Der Bildungsauftrag muss noch stärker mit dem Informationsauftrag zusammenwachsen; Nachrichten müssen in Zusammenhänge gebracht und noch stärker erklärt werden, z.B. durch neue Erklärformate im Fernsehen selbst (z.B. Vorbild Kindernachrichten) oder auf digitalen Plattformen (z.B. Tagesschau auf Instagram). ARD-Brennpunkte könnten durch ARD-Orientierungspunkte ergänzt werden, damit die Menschen sehen, dass News nicht nur wichtig sind, wenn die Welt brennt, sondern auch um zu verstehen, wie Gesellschaft und Politik funktionieren, wie Probleme auch gelöst werden, dass Politik aus mühsamen Prozessen und Kompromissen besteht und nicht nur aus kurzen, oft provozierenden Soundbites/Statements der Nachrichtensendungen etc.