Die Medienkonvergenz hat vielfältige und komplexe Auswirkungen auf den Journalismus. Unser Forschungsprojekt „Newsroom Convergence“ macht sich seit anderthalb Jahren daran, die Komplexität zu analysieren und mit Hilfe von Modellen und Deskriptoren zu systematisieren. Nach einer Präsentation der Ergebnisse auf einer wissenschaftlichen Fachtagung im Mai haben wir nun am Transfer der wissenschaftlichen Analysen in die journalistische Praxis gearbeitet – und wollten gleichzeitig neue Fragen aus der Praxis ins Projekt aufnehmen. An einem Workshop in Wien am vergangenen Freitag nahmen Journalistinnen und Journalisten aus den Chefredaktionen führender österreichischer Tageszeitungen und deren Online-Angebote teil – sowie Romanus Otte von der Welt/Morgenpost-Gruppe in Berlin. Unser Forschungsteam besteht aus Andy Kaltenbrunner und Daniela Kraus vom Medienhaus Wien, das die Federführung hat, sowie José A. García Avilés und Miguel Carvajal Prieto von der Universität Miguel Hernández in Elche, Spanien.
Mein Kollege José A. García Avilés hat in seinem Blog „El Nautilus“, den er beim spanischen TV-Sender Telecinco führt, eine Zusammenfassung des Workshops gepostet. Eine Kurzfassung unserer ersten Forschungsergebnisse findet sich im Online-Angebot des Medienhauses Wien. Ein ausführlicher Beitrag wurde von der Fachzeitschrift „Journalism Practice“ zur Publikation akzeptiert (Erscheinungstermin ist Sommer 2009).
In der nächsten Woche werde ich zum Themenkreis „Newsroom Convergence“ einen Vortrag auf der ECREA-Tagung in Barcelona halten. Das Panel heißt „Media Convergence in Europe“. Natürlich kann ich die Ergebnisse unseres transnationalen Projekts dabei sehr gut nutzen.
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