Studie veröffentlicht: Bewertung und Wirkung neuer politischer Video-Nachrichten-Formate

Bildschirmfoto 2017-07-20 um 08.40.40Die Vermittlung politischer Inhalte in Videoformaten wird für den Journalismus in der crossmedialen und digitalen Medienwelt zunehmend wichtiger – vor allem bei der Zielgruppe der jungen Erwachsenen. Wir haben untersucht, wie neue Formate von „Bento“ oder „heute+“ im Vergleich zur klassischen Tagesschau von Nutzern bewertet werden und wie sie wirken: 18- bis 29-Jährige schätzen „heute+“ und „Bento“ deutlich unterhaltsamer ein, was zwar auf Kosten der Informativität und Glaubwürdigkeit geht, aber das Verständnis der dargestellten Inhalte verbessert. Der Beitrag ist in der Zeitschrift “Communicatio Socialis” veröffentlicht und digital nur zugänglich, wenn man die Zeitschrift abonniert hat, was in vielen Bibliotheken über die Nomos-eLibrary organisiert ist.

Überblicksartikel zu „Transparenz“ erschienen

Bildschirmfoto 2017-07-11 um 10.10.19Transparenz hat als Qualitätskriterium des Journalismus durch die Digitalisierung extrem an Quantität und Qualität zugelegt. Sie war früher ein Stiefkind des Journalismus – und wird heute nicht selten als wesentlicher Baustein eines guten Journalismus gesehen, auch wenn sie komplex und widersprüchlich zu beurteilen ist. Auf Basis früherer Analysen und Forschungsprojekte dazu habe ich für die Zeitschrift „Communicatio Socialis“ einen aktuellen Überblicksartikel in der Serie „Grundbegriffe der Kommunikations- und Medienethik“ geschrieben. Der Beitrag ist digital nur zugänglich, wenn man die Zeitschrift abonniert hat, was in vielen Bibliotheken über die Nomos-eLibrary organisiert ist.

Buch Journalismusforschung in zweiter Auflage erschienen

Journalismusforschung_2Das Buch „Journalismusforschung. Stand und Perspektiven“, das ich zusammen mit Christoph Neuberger herausgegeben habe, ist nun in zweiter Auflage erschienen. Die Texte wurden nicht nur aktualisiert, sondern auch stark erweitert. Aus den 245 Seiten der ersten Auflage sind nun 430 Seiten geworden. Die Autorinnen und Autoren haben ihre Beiträge zum Teil neu schreiben oder zumindest ergänzen müssen, zum Teil haben wir neue Texte zu aktuellen Trends aufgenommen. Der Journalismus- und Medienwandel fordert die Wissenschaft heraus. „Auch die Journalismusforschung muss – wie andere Felder der Kommunikationswissenschaft – ihre Beobachtungs- und Deutungsinstrumente justieren“, schreiben wir in der Einleitung.

Der Verlag stellt das Inhaltsverzeichnis und ein paar Seiten aus der Einleitung zur Ansicht zur Verfügung. Hier die Beschreibung im Nomos-Buch-Shop und hier der Link für alle, die Zugang zur Nomos-e-library haben.

Buchbeitrag erschienen: Journalismus zum Spielen: Newsgames als neues digitales Genre

Newsgames sind ein junges Genre des digitalen Journalismus und als solches wenig untersucht. Dieser Buchbeitrag analysiert das neue Genre anhand von Fallbeispielen aus verschiedenen Ländern, verortet und problematisiert es theoretisch und stellt eine explorative Nutzerstudie vor. Nutzer wurden beim Spielen beobachtet und davor und danach befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass das neue Genre eine große Bandbreite an Möglichkeiten hat, die nicht einheitlich zu beurteilen sind. Ethische Bedenken, ob ernsthafte Themen gespielt werden sollten, stehen neben dem Vorteil, gerade bei schweren und wenig nachvollziehbaren Themen Empathie zu erzeugen und das Publikum für politische Themen zu interessieren.

 Klaus Meier (2017): Journalismus zum Spielen: Newsgames als neues digitales Genre. Theoretische Verortung und explorative Nutzungsstudie. In: Gabriele Hooffacker/Cornelia Wolf (Hg.): Technische Innovationen – Medieninnovationen? Herausforderungen für Kommunikatoren, Konzepte und Nutzerforschung. Wiesbaden: Springer VS, S. 47-61.

Buchbeitrag erschienen: Technische Innovationen und trimedialer Journalismus. Untersucht am Transformationsprozess des Bayerischen Rundfunks

Unser Buchbeitrag analysiert die Wechselbeziehungen zwischen technischen Innovationen und den Herausforderungen redaktioneller Konvergenz am Beispiel des Bayerischen Rundfunks. Mit Leitfadeninterviews wurden 25 Mitarbeiter in Schlüsselpositionen befragt und eine Fülle von Antworten auf die zentrale Frage gefunden, welche Technikwünsche redaktionell Verantwortliche innovativer Medienprojekte haben, aber auch, welche Techniklücken oder Technikhindernisse sie für künftigen crossmedialen Qualitätsjournalismus identifizieren. Der Beitrag ist ein Ergebnis des Forschungsprojekts „Rundfunk 2025“, das wir zusammen mit dem Institut für Rundfunktechnik GmbH, München, der mmi munich media intelligence GmbH, Karlsfeld, und dem Bayerischen Rundfunk, München, mit Mitteln der Bayerischen Forschungsstiftung durchgeführt haben.

 Melanie Verhovnik, Isabel Bracker und Klaus Meier (2017): Technische Innovationen und trimedialer Journalismus. Untersucht am Transformationsprozess des Bayerischen Rundfunks. In: Gabriele Hooffacker/Cornelia Wolf (Hg.): Technische Innovationen – Medieninnovationen? Herausforderungen für Kommunikatoren, Konzepte und Nutzerforschung. Wiesbaden: Springer VS, S. 1-19.

Internationales Symposium zum Journalismuswandel

In dieser Woche treffen sich 27 Journalismusforscher aus acht Ländern zum Symposium „Change in Journalism“ im Schloss Herrenhausen in Hannover. Eine Gruppe von sechs Wissenschaftlern hat die Bewilligung zur Finanzierung der kompletten Konferenz von der Volkswagen Stiftung erhalten: Melanie Verhovnik, Isabel Winkler und ich von der Eichstätter Journalistik sowie Cornelia Wolf, Uni Leipzig, und Alexander Godulla und Ralf Hohlfeld, Uni Passau. Wir freuen uns auf eine spannende und intensive Diskussion im kleinen Kreis – abseits der großen, manchmal recht oberflächlichen internationalen Konferenzen.

Das Symposium ist nur für die Teilnehmer – ohne Gäste – bestimmt, aber es wird danach eine Form der Dokumentation auf der Website geben, sodass man die Ergebnisse open access nachlesen kann.

Our new study to „Newsroom Convergence“ is published online

The Journal „Journalism Practice“ has published our study to „Media Convergence Revisited. Lessons learned on newsroom integration in Austria, Germany and Spain“. We had presented some results at the “Future of Journalism”-conference at Cardiff University in September 2013 – and after that large conference of journalism researchers our paper was selected for publication. Abstract is freeFor the full paper, please send me a mail.

Interview: New newsrooms mean more teamwork

DW Akademie’s Steffen Leidel talked to me about what newsrooms look like today and what these changes mean for the journalism of the future: convergence, cross-media teamwork, skills and education of journalists. The Interview is also about our new follow up study on newsroom convergence in international comparison.

Beitrag und Vortrag zu Redaktionswandel und „newsroom convergence“

Seit Jahren werden Redaktionen umstrukturiert. Unsere aktuelle Studie zeigt: Die Veränderungen sind jetzt radikaler als je zuvor. In integrierten Print-Online-Redaktionen löst eine themen- und publikumsorientierte Planung und Produktion die tägliche Zeitungsroutine ab.

Andy Kaltenbrunner (Medienhaus Wien) und José A. García Avilés (Universidad Miguel Hernández, Elche/Spanien) haben zusammen mit mir eine transnationale Studie zu neuen Entwicklungen der crossmedialen Redaktionsorganisation in den vergangenen zwölf Monaten wiederholt und aktualisiert. Die erste Studie hatte 2007/2008 erstmals Typen von crossmedialen Redaktionen modelliert und anhand von 32 Faktoren beschrieben. Die Studie war auf Konferenzen und Workshops vorgestellt und veröffentlicht worden.

Unsere neuesten Ergebnisse werden wir nächste Woche auf der Konferenz „Future of Journalism“ an der Cardiff University vorstellen. Diese für die Journalismusforschung weltweit zentrale Konferenz findet alle zwei Jahre statt. Vor vier Jahren habe ich dort zum Thema Transparenz im Journalismus vorgetragen (das Paper dazu ist inzwischen öffentlich zugänglich).

Eine kurze Zusammenfassung unsere aktuellen Studie zu crossmedialen Redaktionen in Spanien, Österreich und Deutschland habe ich für den Journo-Blog des Standard geschrieben.

Vortrag zu Transparenz im Journalismus

Der 9. Frankfurter Tag des Online-Journalismus thematisiert morgen die Transparenz im Journalismus. Ich darf mit einem Vortrag beginnen und einen Überblick über Möglichkeiten, Chancen und Risiken geben. Wer nicht dabei sein kann: #ftoj13 auf Twitter sowie Liveblog und Video-Livestream auf der Konferenzseite www.ftoj.de. Schon seit mehr als fünf Jahren beschäftige ich mich mit diesem Thema (mit Forschungsprojekten, Vorträgen, Publikationen und Interviews) – und bin immer wieder erstaunt darüber, welche neuen Möglichkeiten genutzt werden. Ich kann in den 40 Minuten gar nicht alles auflisten, sondern muss auswählen, einsortieren, bewerten.

Nachtrag: Die Tagung ist auf der Website sehr gut dokumentiert. Alle Vorträge komplett als Video und alle Folien als pdf.

Nachtrag II (7.6.13): Die Zeitschrift „Zeit Wissen“ gibt per Pressemitteilung bekannt, dass die Redaktion ab dem nächsten Heft offen legen will, wie und wo sie recherchiert hat. Sämtliche Quellen sollen genannt werden – entweder in einer Randspalte im Heft oder auf einer ergänzenden Seite auf Zeit online.